Auto privat verkaufen: Tipps

Die Gründe für den Verkauf des alten Autos können vielfältig sein. Die Anschaffung eines größeren Fahrzeugs, weil sich Nachwuchs ankündigt, der Kauf eines neuen Modells oder der Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel sind Gründe, die für einen Autoverkauf sprechen. Dass sich mit dem Verkauf an privat mehr Geld einnehmen lässt, ist eine Binsenweisheit. Schließlich fungiert der Autohändler als Zwischenhändler und möchte selbst am Weiterverkauf verdienen. Besonders in Großstädten sprechen viele Gründe für den Autoverkauf. Das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel ist gut ausgebaut, für kürzere Strecken kann das Fahrrad genutzt werden und zur Not greifen Sie auf die Angebote zum Carsharing zurück, die in zahlreichen Städten bereits zur Selbstverständlichkeit geworden sind.

Die Wichtigste Tipps

  • Informationen übers Fahrzeug sammeln
  • Verkaufspreis bestimmen
  • Ein gereinigtes Fahrzeug wird viel schneller verkauft
  • Fotos erstellen
  • Anzeigen und Inserate online stellen, eventuell auch bei Facebook
  • Termine verabreden für Probefahrte
  • Kauf-Vertrag aufstellen und abschließen
  • Fahrzeug und Autoversicherung abmelden

Marktgerechter Preis und ansprechende Optik

Beim Autoverkauf an privat müssen wichtige Details beachtet werden. Wichtig ist eine realistische Preisforderung. Wer Fantasiepreise für den Gebrauchtwagen fordert, muss sich nicht wundern, wenn keine Interessenten den Wagen besichtigen wollen. Natürlich sollte der Preis auch nicht zu niedrig angesetzt werden. Dann besteht die Gefahr, dass bares Geld verschenkt wird. Ein Blick in die Schwacke-Liste oder ein Modellvergleich im Internet sorgt in diesen Punkten schnell für Klarheit. Weniger als auf die Technik kommt es beim Autoverkauf an Privatpersonen auf die Optik und die Sauberkeit des Fahrzeugs an. Gründliches Putzen des Innenraumes, eine Motorwäsche und eine Lackversiegelung der Karosserie können sich in barer Münze auszahlen.

Vertrauen schaffen durch einen Prüfbericht

Vertrauen ist ein wichtiges Kriterium beim Autokauf. Wer Unfallfreiheit, Kilometerlaufleistung und Mängelfreiheit mit einem Prüfbericht belegen kann, hat bessere Chancen das Auto schnell zu verkaufen. DEKRA und TÜV bieten einen Gebrauchtwagencheck an, mit dem sich Zweifel bei potenziellen Käufern effizient aus dem Weg räumen lassen. Im Gegensatz zu Händlern haben Privatpersonen die Möglichkeit, die Gewährleistung auszuschließen. Mit dieser Klausel kann Sie der Käufer nicht nach Monaten mit angeblich entdeckten Mängeln konfrontieren, die bereits vor dem Autoverkauf bestanden haben sollen. Kommt es doch zu Rechtsstreitigkeiten, springt im Ernstfall die Rechtsschutzversicherung ein und kommt für die Prozess- und Anwaltskosten auf.

Probefahrt zu zweit

Beim Verkauf eines Autos an privat bestehen die meisten Interessenten zu Recht auf einer Probefahrt. Wichtig: Lassen Sie sich den Führerschein des potenziellen Käufers zeigen, bevor er hinter dem Lenkrad Platz nimmt, und unternehmen Sie eine Probefahrt immer zu zweit. Selbst, wenn der Käufer eine Kreditkarte oder Papiere als Pfand zurücklassen will, sollten Sie an der Probefahrt teilnehmen, denn die vermeintlichen Sicherheiten könnten gefälscht sein. Falls das Fahrzeug abgemeldet ist, müssen darüber hinaus Kurzzeitkennzeichen angebracht werden.

Barzahlung ist am besten

Der Autoverkauf an privat muss immer mit einem schriftlichen Kaufvertrag besiegelt werden, der die exakte Kaufsumme enthält. Den Fahrzeugbrief geben Sie erst aus der Hand, wenn die volle Summe bezahlt ist. Bargeld ist die beste Option und gibt dem Käufer keine Gelegenheit, die Zahlung hinauszuzögern. Nach einem erfolgreichen Verkauf informieren Sie die Zulassungsstelle und die Versicherung. Kommt der Käufer aus dem gleichen Zulassungsbezirk, kann er die alten Schilder bei Bedarf weiterverwenden. Der personengebundene Schadensfreiheitsrabatt der Versicherung bleibt Ihnen bei den meisten Versicherern sechs Monate lang erhalten, auch wenn Sie kein neues Auto anmelden. Anschließend sinkt er pro Jahr um eine Stufe.

Maßnahmen zur Wertsteigerung

Jeder Autoverkäufer ist bestrebt, den besten Preis für seinen Gebrauchten zu erzielen. Um den Wagen aufzuhübschen, gibt es verschiedene Methoden. Gemeint sibd selbstverständlich nicht illegale Manipulationen wie das Zurückschrauben der Kilometerleistung. Vielmehr geht es um eine Verbesserung der Optik durch eine professionelle Aufbereitung. Die kostet in der Regel zwischen 100 und 300 Euro und schließt folgende Arbeiten ein:

  • professionelle Felgenreinigung
  • Motorwäsche
  • gründliches Aussaugen
  • Wachsen
  • Polieren der Karosserie

Die Investition kann sich bezahlt machen, wenn trotz der Kosten ein paar Hundert Euro mehr als Verkaufserlös erzielt werden. Wird eine Anzeige im Internet geschaltet, sollten keine verwackelten Handyfotos eingestellt werden. Scharfe Bilder, die bei hellem Tageslicht geschossen werden, erhöhen die Verkaufsaussichten. Darüber hinaus dürfen Mängel und Schäden nicht verschwiegen werden, um Vertrauen aufzubauen.

Vorsicht vor Betrugsmaschen

Bei privaten Autoverkauf sollten Sie immer Vorsicht walten lassen. Nicht jeder potenzielle Interessent entpuppt sich tatsächlich als Kunde. Gerade in diesem Segment gibt es viele schwarze Schafe, die mit verschiedenen Betrugsmaschen arbeiten. Aus diesem Grund sollten bei folgenden Vorgehensweisen die Alarmglocken schrillen:

  • Stimmen Sie keinem Treffpunkt an unübersichtlichen oder abgelegenen Orten wie Autobahnrastplätzen zu
  • Unbedingte Teilnahme an der Probefahrt. Präsentiert der vorgebliche Käufer gefälschte Personaldokumente, kann er allein einfach mit dem Fahrzeug verschwinden.
  • Kein Rückruf an teure Sondernummern, wenn ein vermeintlicher Interessent eine kostenpflichtige Telefonnummer hinterlässt.

Beliebt ist auch die sogenannte Vermittlungs-Falle, um Autoverkäufern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bei diesem Täuschungsmanöver erhält der Verkäufer eine SMS mit der Mitteilung, dass ein Käufer für das Fahrzeug gefunden wurde, ohne dass ein Auftrag für eine Vermittlung erteilt wurde. Der Autoverkäufer wird anschließend aufgefordert, eine Gebühr zu bezahlen, ohne dass es jemals zu einem Autoverkauf kommt.

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