Wenn Sie in die Schweiz auswandern, werden Sie in einem wunderschönen Alpenland mit einer starken Kultur und einer reichen Gesellschaft leben. Es ist ein wunderschönes Land, und vielleicht das Land Ihrer Träume. Die Schweiz ist jedoch nicht Mitglied der Europäischen Union und die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind sehr hoch. Was müssen Sie für Ihren Umzug in die Schweiz wissen, regeln und organisieren?
Menschen ziehen aus vielen Gründen in ein anderes Land: Arbeit, Liebe, Schule oder sie suchen ein neues Abenteuer. Ein Umzug in ein anderes Land ist ein großes Unterfangen. Deshalb ist es sehr wichtig, sich gut vorzubereiten. So wird Ihre Auswanderung ein Erfolg!
Inhalt
Vorteile der Schweiz
Die Schweiz ist ein sehr schöner Ort zum Leben. Fragen Sie einfach Leute, die dort gelebt haben.
Die Schweiz ist bekannt für ihre hohe Lebensqualität. Es ist eines der reichsten Länder der Welt. Darüber hinaus ist dieses Land bei ausländischen Arbeitnehmern sehr beliebt. Daher leben hier viele Expats und es gibt eine lebendige Expat-Community. So werden Sie schnell Kontakte knüpfen und sich in Ihrem neuen Zuhause zurechtfinden.
Alles in der Nähe
Die Schweiz ist kein großes Land. Sie können das Land von Ihrem neuen Zuhause aus leicht mit dem Auto oder dem Zug erkunden. Sie ist darüberhinaus zentral in Europa gelegen. Deshalb ist die Schweiz auch ein guter Ausgangspunkt, um die umliegenden Länder zu entdecken. Sie sind überraschend nah und überraschend schön und anders. Denken Sie, ausser Deutschland, an Nord-Italien, die Côte d’Azur und Monaco, Vogesen und Elsass in Frankreich, Slowenien und natürlich Österreich.
Gute und erschwingliche Gesundheitsversorgung
Wie Deutschland hat auch die Schweiz ein kollektives Gesundheitssystem. Die Krankenversicherungen sind nicht gewinnorientiert und werden von der Regierung genehmigt. So können Sie sicher sein, dass der Versicherungsschutz gut, die Versorgung ausgezeichnet und die Krankenversicherung erschwinglich ist.
Guter Bildungsstand
Das Schweizer Bildungssystem ist eines der besten der Welt. Die öffentliche Bildung ist sogar kostenlos, obwohl es mehrere Möglichkeiten für private und internationale Schulen gibt.
Staatsbürgerschaft
Die meisten Nationalitäten müssen mindestens 12 Jahre in der Schweiz leben, um das Schweizer Bürgerrecht zu erhalten. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Website des Bundesamtes für Migration.
Sie können die Staatsbürgerschaft auch früher als 12 Jahre beantragen. Wenn Sie zum Beispiel seit mindestens fünf Jahren in der Schweiz leben und seit mindestens drei Jahren mit einem Schweizer verheiratet sind, können Sie bereits die Einbürgerung beantragen. Dies ist auch ein schnelleres und kostengünstigeres Verfahren, da Ihr Antrag nur auf nationaler Ebene und nicht auf kommunaler oder kantonaler Ebene geprüft wird.
Weitere Informationen zu den Verfahren finden Sie in Bürgerrecht.
Ihr eigenes Unternehmen gründen
Die Schweiz verfügt über ein relativ einfaches und zugängliches Anmeldeverfahren für die Gründung eines eigenen Unternehmens. Als Einwohnerin oder Einwohner der Schweiz, mit einer Aufenthaltsbewilligung und mindestens 90 Tagen Aufenthalt in der Schweiz, können Sie bereits ein eigenes Unternehmen gründen.
Ein Schweizer Bankkonto eröffnen
Die Schweiz ist bekannt für ihren Bankensektor. Natürlich ist es relativ einfach, hier ein Bankkonto zu eröffnen, auch von außerhalb der Schweiz. Sie können sich aber auch für ein internationales Bankkonto entscheiden, zum Beispiel bei N26.
Nachteile der Schweiz
Die Vorteile klingen vielversprechend. Das Leben in der Schweiz ist auch wunderbar, aber es hat auch einige Nachteile, die Sie kennen sollten, wenn Sie in die Schweiz auswandern wollen.
Schweizer kennenlernen
Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es in der Schweiz eine große und lebendige Expat-Gemeinde. Das macht es leicht, sich in der Expat-Blase zu verfangen. Das macht es schwierig, die Schweizer kennen zu lernen.
Das Schweizerdeutsch, das man dort spricht, macht es übrigens nicht einfacher. Deutsch reden ist noch kein Schweizerdeutsch verstehen! Und dazu gibt es grosse Gebiete wo man Französisch, Italienisch oder Rätoromanisch redet. Es ist sicherlich mühsam, sich in die Schweizer Gesellschaft zu integrieren und Kontakte mit Schweizern zu knüpfen.
Schweizer sind nicht offen für Ausländer
Nicht alle Schweizerinnen und Schweizer sind offen für Menschen mit einer anderen Nationalität oder Herkunft. Auch das muss gesagt werden. Dies kann die Wohnungs- und Arbeitssuche in der Schweiz erschweren.
Hohe Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind sehr hoch. Die Mieten liegen beispielsweise auf dem Niveau von London oder New York. Auch die Preise in Supermärkten und Restaurants sind sehr hoch. Und die Schweizer Städte gehören zu den teuersten der Welt. Das wird ein ziemlicher Schock sein.
Ihr Trost ist: Die Gehälter sind auch höher, auf dem gleichen Niveau wie die Preise. Mit einem Schweizer Gehalt lässt es sich in der Schweiz gut überleben.
Mieten in der Schweiz
Auch in der Schweiz ist es nicht einfach, ein Haus zu mieten. Etwa 60 % der Schweizerinnen und Schweizer mieten ein Haus. Daher gibt es einen großen Mietmarkt, der zudem sehr wettbewerbsintensiv ist.
Die Mieter wohnen oft sehr lange in ihrem Haus, so dass relativ wenige Mietobjekte zur Verfügung stehen. Dies erschwert die Suche nach einem geeigneten Mietobjekt in der Schweiz.
Auf diesem umkämpften Mietmarkt haben Sie mit einem Makler die besten Chancen, eine Wohnung zu finden. Das kostet allerdings zusätzliches Geld.
Außerdem werden neue Mieter häufig aufgefordert, eine dreimonatige Kaution zu hinterlegen. Das ist weniger ein Problem für jemanden, der schon seit Jahren dort wohnen will, aber für einen neuen Mieter ist es ein kleiner Schock.
Sonntagsruhe
Nun, daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Sonntags ist alles geschlossen, also Geschäfte, Supermärkte, Restaurants und Museen. Der Sonntag ist ein Ruhetag, und darauf müssen Sie sich einstellen.
Aufenthaltserlaubnis für die Schweiz
Um in der Schweiz leben zu können, benötigen Sie eine Aufenthaltsgenehmigung für die Schweiz. Dabei stoßen Sie auf die Schweizer Bürokratie. Ich möchte Ihnen gerne einige Tipps geben.
Die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union, aber sie ist Teil des Schengen-Raums. Das bedeutet freien Personen- und Warenverkehr.
Voraussetzung: Visum
Deutsche Staatsbürger dürfen sich höchstens drei Monate in der Schweiz aufhalten. Sie können also dort Urlaub machen (das kann ich nur empfehlen), aber Sie können sich in der Zwischenzeit auch um einen Arbeitsplatz bewerben. Ohne ein gültiges Visum dürfen Sie nicht arbeiten. Um in der Schweiz zu arbeiten, benötigen Sie eine Aufenthaltsgenehmigung.
Voraussetzung: Einkommen
Möchten Sie in die Schweiz auswandern und in der Schweiz leben? Dann müssen Sie nachweisen können, dass Sie sich selbst versorgen können. Das geht so:
Entweder Sie arbeiten in der Schweiz. In diesem Fall müssen Sie einen Schweizer Arbeitsvertrag haben. Oder Sie sind verheiratet oder leben mit einem Schweizer Staatsangehörigen oder einer Person mit gültiger Aufenthaltsgenehmigung (und Arbeit) zusammen, die für Ihren Unterhalt aufkommen kann. Sie können auch andere Einkommens- oder Vermögensnachweise vorlegen, z. B. Renteneinkünfte oder Vermögen.
Voraussetzung: Unterkunft
Als nächstes müssen Sie sich um eine Unterkunft in der Schweiz kümmern. Dies ist eine wichtige Schwelle in der Schweizer Bürokratie. Für Ihre Aufenthaltsgenehmigung müssen Sie eine Adresse in der Schweiz haben, aber ein Vermieter wird Sie um eine Aufenthaltsgenehmigung bitten.
Es ist ein Teufelskreis die sich aber durchbrechen lässt. Entweder Sie wohnen vorübergehend bei Freunden oder Bekannten, in einer Ferienwohnung, einem Hotel oder einer Herberge. Oder Sie erklären dem Vermieter, wie dieser Teufelskreis funktioniert. Vielleicht ist der Vermieter bereit, Ihre Aufenthaltsgenehmigung später zu erhalten.
Mit einer Aufenthaltsgenehmigung können Sie sich bei der Gemeinde anmelden. Mit dem Nachweis der Anmeldung können Sie zum Migrationsamt gehen, um Ihre Aufenthaltsgenehmigung (Aufenthaltsbewilligung oder Ausländerausweis) zu erhalten. Dies dauert in der Regel zwischen 4 und 8 Wochen.
Voraussetzung: Krankenversicherung
Nachdem Sie Ihre Aufenthaltsgenehmigung für die Schweiz erhalten haben, müssen Sie innerhalb von 3 Monaten eine Krankenversicherung abgeschlossen haben. Diesen Nachweis müssen Sie der Gemeinde vorlegen.
Ihr Aufenthaltstitel ist ein Jahr lang gültig. Danach können Sie sie verlängern, wenn Sie nachweisen können, dass Sie noch einen Arbeitsvertrag in der Schweiz haben. Ihr zweiter Aufenthaltstitel ist fünf Jahre lang gültig. Danach haben Sie Anspruch auf eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, eine Niederlassungsbewilligung.
Ihr Arbeitgeber muss jederzeit über eine Kopie Ihrer Aufenthaltsgenehmigung verfügen, auch wenn Sie diese verlängert haben.
Suche nach Arbeit in der Schweiz
Die Arbeitssuche ist genau wie in Deutschland. Sie suchen auf den Websites der Unternehmen, aktualisieren Ihr LinkedIn-Profil und suchen über Websites mit Stellenangeboten wie jobs.ch. Auch die weiteren Antragsverfahren sind ähnlich wie in Deutschland.
Ihr persönliches Bewerbungsdossier
- Ein Lebenslauf mit professionellem Profilbild
- Ein Anschreiben (Bewerbungsschreiben)
- Kopien Ihrer Abschlusszeugnisse und Noten.
- Referenzen und Arbeitszeugnisse
Leben in der Schweiz
Wie ich bereits erwähnt habe, vermieten die meisten Schweizer ihre Häuser, und es gibt relativ wenige Eigenheime. Schweizerinnen und Schweizer gehen nicht gerne Risiken ein und ziehen deshalb die Miete dem Kauf eines Hauses vor.
Das hat zur Folge, dass Mieten relativ teuer und Kaufen im Vergleich zu den Niederlanden relativ billig ist. Darüber hinaus finanzieren die Schweizer Banken bis zu 80% des Hauswerts. Sie müssen selbst eine ganze Menge Geld einbringen.
Das Leben in den Großstädten ist wesentlich teurer als das Leben außerhalb der Städte. Denken Sie an teure Städte wie Zürich und Genf. Das Leben in der Schweiz ist wesentlich teurer als Sie es in Deutschland gewohnt sind.
Denken Sie auch daran, dass für Mietwohnungen häufig eine Kaution in Höhe von drei Monatsmieten verlangt wird. Diese Häuser werden oft unmöbliert, gestrichen und mit Küchengeräten geliefert.
Die Kündigung des Mietvertrags ist nur zu wenigen Terminen im Jahr möglich und muss mindestens 3 Monate im Voraus erfolgen. Sie müssen das Haus sauber übergeben. Die Vermieter halten sich genau an die Vereinbarungen. Sie werden sich nicht flexibel an die im Mietvertrag festgelegten Regeln halten.
Mehr Informationen zur Auswanderung in die Schweiz
- Was müssen Sie noch tun, um sich auf Ihre Auswanderung in die Schweiz vorzubereiten? Unsere Auswanderungs-Checkliste wird Ihnen den Einstieg erleichtern.
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