Schufa-freie private Krankenversicherung: eine Krankenversicherung ohne Hürden

In Deutschland ist Krankenversicherung Pflicht. Die Schufa wird immer befragt. Wir haben uns gefragt, ob man mit einem Schufa-Eintrag keine andere Wahl hat als die GKV (gesetzliche Krankenversicherung). Es stellt sich heraus dass in den Basistarif der PKV (privaten Krankenversicherung) auch jeden ohne Ausnahme angenommen wird. Aber welche der beiden ist am besten geeignet?

Private Krankenversicherung trotz Schufa

  • Wer wegen schlechter Bonität vom Standard- oder Normaltarif der PKV abgelehnt wird, braucht nicht unversichert zu bleiben: Es gibt für Sie entweder die GKV oder den eingeschränkten Basistarif der PKV.
  • Überprüfen Sie jedes Jahr kostenlos Ihren Schufa-Eintrag. Vielleicht können Sie den Eintrag sogar löschen lassen.

Private Krankenversicherung trotz Schufa: der Basistarif

Die PKV darf Neukunden nicht komplett abweisen – auch wenn sie einen schlechten Schufa-Eintrag haben. Sie können Sie aber in einen Basistarif einstufen, mit einem deutlich reduzierten Leistungsumfang.

Auch Bestandskunden im Standard- oder Normaltarif der PKV, die sich z.B. nach einer Entlassung ihre PKV nicht mehr leisten können, darf die PKV nicht den PKV-Basistarif verweigern, wenn sie über 55 Jahre alt sind und vor 2009 Kunde wurden.

Sind Sie unter 55 Jahre alt, wurden nach 2009 PKV-Kunde und können Ihre PKV nach einer Kündigung nicht mehr bezahlen? Dann haben Sie Anspruch auf die GKV (Sie sind ja nicht mehr selbständig).

Was ist besser GKV oder PKV Basistarif?

Der Leistungsumfang des Basistarifs der PKV ist gesetzlich mit dem der GKV vergleichbar. Die Tarife der beiden sind auch miteinander verbunden. Der Höchstbeitrag im Basistarif entspricht dem Höchstbeitrag der gesetzlichen Krankenkasse (2022 rund 769 Euro pro Monat).

Dennoch beziehen sich die Unterschiede hauptsächlich auf die Höhe der Tarife. PKV Basistarif hat unter anderem keine Familienversicherung: Zum Beispiel mit Kindern sind Sie also in der GKV günstiger aus.

Auch gilt dass Ärzte normalerweise für PKV Patienten höhere Gebührensätze rechnen als für GKV Patienten. Sie müssen als PKV Basistarif Patient also immer deutlich darauf hinweisen dass Sie Basistarif Patient sind.

Selbstbehalt bei PKV Basistarif

Die PKV bietet eine Möglichkeit, Ihre monatliche Rate zu senken: den Selbstbehalt. Achten Sie bei einer geringen Selbstbeteiligung darauf, dass die monatliche Rate im PKV Basistarif tatsächlich niedriger ist. Außerdem ist eine Selbstbeteiligung nur so lange von Vorteil, wie man gesund bleibt. Es ist also ein Glücksspiel.

PKV oder GKV für Selbstständige

Berufsgruppen wie Selbstständige und Freiberufler dürfen sich in der privaten Krankenversicherung versichern, was bei bestimmten Einkommensstufen vorteilhafter sein kann.

Auch für Selbstständige gilt die Regel, dass die PKV Sie bei negativer Schufa in den Basistarif einstuft. In diesem Fall gelten die gleichen Nachteile wie oben beschrieben.

PKV befragt immer die Schufa

Die Auswahlkriterien für die Aufnahme eines Neukunden unterscheiden sich bei den Anbietern von privaten Krankenversicherungen. Grundsätzlich brauchen Sie zu Informationen zu geben über eventuelle Zahlungssäumnisse bei vorherigen Versicherungen.

Zusätzlich ist der Berufsstatus bzw. der Erwerbsstatus anzugeben. Auch müssen Sie eine Einwilligungserklärung unterschreiben, dass die Schufa befragt wird zur Beurteilung Ihrer Zahlungsmoral.

Die PKV befragt also immer die Schufa. Selbst wenn der Antragsteller eine Sicherheit in Form einer Vorauszahlung des Halbjahresbeitrages anbieten, erhalten Sie nur die Option des Basistarifs.

Hilfebedürftig

Hilfebedürftige (nach § 9 SGB II) müssen in der GKV sowie im Basistarif der PKV nur die Hälfte bezahlen.

Nicht krankenversichert Strafe

Völliger Verzicht auf die Pflichtkrankenversicherung kann teuer werden. Außer den selbst zu zahlen Behandlungskosten, muss man einen Säumniszuschlag zahlen. Dieser wird jeden Monat aus 1 % Ihrer Schulden berechnet, abgerundet auf Vielfache von 50 Euro. Die Krankenkasseschuld verjährt bei Unwissenheit nach vier Jahren, bei Vorsatz aber erst nach 30 Jahren.

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