Minikredit für Existenzgründer

Der Mix für einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit steht: Eine Erfolg versprechende Unternehmensidee und ein hieb- und stichfester Businessplan. Jetzt fehlt nur noch die Finanzierung und die Arbeit kann beginnen. Existenzgründer mit einer zündenden Idee schwimmen anfangs meistens auf einer Welle der Euphorie. Haben erste Marktanalyse zusätzlich ergeben, dass sich mit dem Produkt oder der Dienstleistung von Beginn an gutes Geld verdienen lässt, kann der Startschuss kaum noch erwartet werden. Damit der Plan nicht am Finanzbedarf scheitert, erklären wir, wie Sie an einen Minikredit für Existenzgründer kommen.

Minikrediet Anbieter und (wirkliche) Kosten

AnbieterKreditbetragDurchschnittskosten
Geld-Notruf
(O2 Girokonto)
€ 100 euro bis
€ 199 euro
€ 6 euro bis
€ 9 euro
Xpresscredit
(Ferratum)
€ 50 euro bis
€ 600 euro
€ 20 euro bis
€ 180 euro
Vexcash€ 100 euro bis
€ 500 euro
€ 20 euro bis
€ 130 euro
Cashper€ 100 euro bis
€ 600 euro
€ 20 euro bis
€ 150 euro
Maxdaab € 1500 euro
(mit Gehaltsnachweis)
ab € 60 euro
Smavaab € 500 euro
(mit Gehaltsnachweis)
ab € 45 euro

Disclaimer: Alle Angaben ohne Gewähr. Quellen: die Webseiten der unterschiedlichen Anbieter d.d. 18. 10. 2019. Für eine personalisierte Angabe fordere man eine Offerte bei dem betreffenden Anbieter an. Weiterlesen über diese Kreditanbieter, die Voraussetzungen für Mikrokredite, die verschiedenen Rückzahlungsmodalitäten und die wirklichen Kosten.*

In diesem Fall ist ein Dispokredit also günstiger. Außer alternative Kreditanbieter gibt es auch Alternative zu Kredit, da Kredit kostspielig ist und letztendlich den Geldmangel nur vorübergehend löst. Wir zeigen allerhande Tipps und Tricks, Geld zu besparen, alternative Möglichkeiten etwas extra Geld zu verdienen usw.

Kredit für Existenzgründer: Anschubfinanzierung vom Staat

Nicht jeder Gründer fasst den Entschluss, sich selbstständig zu machen, aus der Arbeitslosigkeit heraus. In diesem Fall würde ein Existenzgründerzuschuss das notwendige Startkapital verschaffen. Doch auch für alle anderen Gründer hält der Staat eine Anschubfinanzierung in Form eines Minikredites bereit.

Die Praxis hat gezeigt, dass in der Anfangsphase keine großen Beträge im sechsstelligen Bereich erforderlich sind. Der Finanzbedarf reicht von wenigen Hundert Euro bis zu einer Größenordnung von 25.000 Euro. Selbst diese Darlehen gelten noch als Minikredit, wenn es um die Finanzierung von Existenzgründungen geht.

Die Mittel werden über den Mikrokreditfonds bereitgestellt, der vom Bundesarbeitsministerium, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technik und der KfW-Bank ins Leben gerufen wurde. Die Minikredite für Existenzgründer werden von der Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS-BanK) ausgegeben.

Antragstellung und Betreuung bei Mikrofinanzinstituten

Existenzgründer müssen bei der Beantragung eines Minikredites den Umweg über ein registriertes Mikrofinanzinstitut gehen. In der Regel handelt es sich dabei um eine Unternehmensberatung. In den Büros werden Unterlagen wie Businessplan, Finanzierung und Kosten-Nutzen-Rechnung geprüft. Bei einer positiven Bewertung durch den zuständigen Sachbearbeiter wird im darauffolgenden Gespräch die Frage der Sicherheiten geklärt. Sind keine materiellen Sicherheiten vorhanden, kann ein Bürge in den Kreditvertrag aufgenommen werden. Das Mikrofinanzinstitut spricht anschließend eine Empfehlung für die GLS-Bank aus, die eine Zahlungsanweisung vornimmt. Ansprechpartner für den Existenzgründer bleiben allerdings die Mitarbeiter des Mikrofinanzinstitutes. Im Prinzip führt der Weg für Existenzgründer zum Minikredit über fünf Schritte:

  • Unterlagen zusammen mit dem Kreditantrag bei einem Mikrofinanzinstitut einreichen
  • Sichtung und Prüfung der Unterlagen durch einen Sachbearbeiter
  • nach einer positiven Bewertung: Klärung der Sicherheiten
  • Weiterleitung an die GLS-Bank
  • Auszahlung der Darlehenssumme über das Mikrofinanzinstitut

Minikredit für Existenzgründer von privat

Ein Minikredit von privat bietet sich für Existenzgründer als Alternative zu einer staatlichen Anschubfinanzierung an. Abgewickelt wird das Geschäft über Online-Plattformen wie Auxmoney oder Smava. Die Anbieter fungieren als Vermittler zwischen Geldgeber und Kreditsuchendem. Der Existenzgründer stellt sein Kreditgesuch auf der Plattform ein und erklärt detailliert das Geschäftsmodell hinter der Idee. Ist die Argumentationskette schlüssig und steht der Businessplan auf einem soliden Fundament, lassen sich in der Regel schnell Investoren für das Projekt begeistern. Die Vertragsmodalitäten handeln beide Vertragspartner untereinander aus. Bei dieser Form des Existenzgründerkredites werden Finanzierungen in einer Höhe von 1.000 bis 25.000 Euro vermittelt.

ERP-Gründerkredit von der KfW-Bank

Bei Darlehenssummen bis zu 100.000 Euro kommt für Existenzgründer auch ein ERP-Gründerkredit von der staatlichen KfW-Bank infrage. Das Darlehen kann für Investitionen oder für die Anschaffung von Betriebsmitteln verwendet werden.

Die KfW-Bank übernimmt 80 % des Ausfallrisikos und sichert dies dem Geld gebenden Kreditinstitut zu. Vor diesem Hintergrund und mit diesen Sicherheiten im Rücken zeigen sich Banken und Sparkassen gern kompromissbereit, wenn es um die Finanzierung einer Unternehmensgründung geht. Bei einem ERP-Gründerkredit handelt es sich um ein zinsverbilligtes Darlehen, das mit EU-Mitteln gefördert wird.

Weitere Fördermittel der Staat

Es gibt auch Fördermittel zur Existenzgründung ohne Rückzahlung: ein Übersicht finden Sie in unserem Artikel Existenzgründung ohne Eigenkapital.

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